Phosphorrückgewinnung auf Kläranlagen mittels gezielter Nachfällung und Fällschlammseparation (P-REC: DBU)
Zur Schonung der natürlichen Phosphorressourcen werden mit der 2017 novellierten Klärschlammverordnung erstmals konkrete Anforderungen an die Rückgewinnung von Phosphor aus dem Abwasser eingeführt. Bis 2023 haben Betreiber von Kläranlagen ein Konzept mit den von ihnen geplanten Maßnahmen zur Phosphorrückgewinnung vorzulegen. Das Projekt arbeitet daher an der praxisreifen Weiterentwicklung von wirtschaftlichen und betriebssicheren Lösungen zur Phosphatrückgewinnung.
Die derzeit in der Entwicklung befindlichen Verfahren für kommunale Kläranlagen konzentrieren sich vor allem auf die P-Rückgewinnung aus der Klärschlammasche. Trotz steigender Effizienz stellt diese Rückgewinnungsmethode aufgrund der notwendigen Trocknung und Verbrennung des Klärschlamms vor der anschließenden Gewinnung des Phosphors aus der Klärschlammasche eine technisch und wirtschaftlich aufwändige Lösung dar. Ähnliches gilt auch für die aktuell getesteten Säureaufschlussverfahren. Mit dem vorliegenden Projekt soll dagegen ein Weg zur P-Rückgewinnung direkt über den Schlammpfad in der Kläranlage aufgezeigt werden. Das Verfahrenskonzept beinhaltet die Rückgewinnung über einen P-angereicherten Fällschlamm nach gezielter Verlagerung von P-Stoffströmen aus der biologischen Stufe in eine Nachfällung.
Der anfallende Fällschlamm (Tertiärschlamm) soll direkt für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden können und so den Einsatz von P-haltigem Mineraldünger verringern. HGoTECH übernimmt dabei die umfassende Bewertung der Fällprodukte und untersucht geeignete Verwertungsperspektiven.
Projektpartner:
- Emscher Wassertechnik GmbH (PI)
- Emschergenossenschaf